Zielsetzung, Vision und Motivation
Und noch ein M2M Ansatz – es gibt doch schon so viele?
Wo ist denn das Problem? Brauchen wir M2M überhaupt?
- Wenn beim Maishäckseln der Abtransport der Ernte vom Feld ins Silo nicht reibungslos funktioniert, da ein Teil der die Logistikkette noch in der Wiegestation festhängt und die erzwungene Kaffeepause gut und gerne 1000 Euro pro Stunde kostet, dann wird schnell deutlich, wo erneute Quantensprünge zur Effizienzverbesserung möglich sind. Vor allem in der Logistik, im Facility Management, Flottenmanagement und Industriegüterproduktion kann durch die Synchronisation der Abläufe viel Geld gespart werden – und dies insbesondere in solchen Marktsegmenten, wo die Effizienzpotentiale eigentlich ausgereizt sind. Wir meinen, dass sich Effizienzsteigerungen durch Innovationen einzelner Maschinen selbst nicht mehr realisieren lassen. Enormes Potential liegt vielmehr darin, die Effizienz der Maschinen durch Prozessinnovationen und die Verkettung von Prozessen mit mehreren Beteiligten mittels M2M zu steigern. Natürlich sind die Betriebsdatenerfassung oder die Downloads von Updates über die Luftschnittstelle nach wie vor wichtige Einsatzfelder, die ebenfalls durch M2M Teledesk unterstützt werden.
Viele Module, viele Hersteller und viele Branchen...
- Zugegeben, Thema Machine-to-Machine-Kommunikation - „M2M“ ist allgegenwärtig geworden. Die Herausforderungen bestehen aber nach wie vor und sollen durch M2M Teledesk ein Stück weit gelöst werden. Zurzeit ist die M2M Welt noch sehr komplex. Entwickler müssen Komponenten von mehreren Lieferanten integrieren und dann müssen die verschiedenen Maschinen diverser Hersteller für die Prozessketten aufeinander abgestimmt werden. Die Lösung: Wir bereiten einen internationalen herstellerneutralen Standard für den Maschinenbau vor – dies ist ein unbedingt notwendiger Schritt, um die Abstimmung mit einer heterogenen Herstellerbasis zu schaffen. Das ist ein Schritt, den es bisher nicht gibt.
Und alles muss aufeinander abgestimmt werden…
- Wenn der Anwender die Schwierigkeiten der Integration der Hardware und die Abstimmung der einzelnen Maschinen bewältigt hat, erhält er eine große Menge Daten. Diese müssen analysiert als auch zur Steuerung aufbereitet werden und das pro Maschine über ein eigenes Herstellerportal. Dies ist keine praktikable Lösung, wenn es um die Abstimmung von Prozessen geht - Wir bauen daher, basierend auf dem Standard ein Meta-Portal auf, das die Verwaltung und Steuerung verschiedener Maschinen Entlang der Prozessketten zulässt. Diese Integrationsplattform verfügt über Wissensdatendatenbanken und besitzt eine intelligente personalisierte Benutzerschnittelle. So können die Wertschöpfungsketten optimiert und synchronisiert werden … und das ist ein neuer Ansatz!
Jede Menge Daten in Echtzeit und schlaue Apps...
- Durch M2M-Kommunikation bekommen die Anwender völlig neue Daten an die Hand, die früher gar nicht zur Verfügung standen. Leider sind es oft so viele, dass die Anwender diesen Datenwust gar nicht nutzen können. Aber dank neuer Technologien unter dem Stichwort „Big Data“ können diese nun analysiert, interpretiert und weiter verarbeitet werden, um für den Benutzer überhaupt nützlich zu sein. Schlaue Apps, die im M2M Teledesk-Portal implementiert werden, können die Daten in Echtzeit nutzen. So wird es z.B. eine App geben mit deren Hilfe der Landwirt genau weiß wo sich die einzelnen Teile der Logistikkette des Maishäckselprozesses befinden und wohin er diese zeitgerecht dirigieren kann. Ein weiteres Thema ist die Service Integration bspw. in ERP-Systeme. Riesige Datenströme werden gebändigt und ihnen wird Sinn und Richtung gegeben.
Neue Daten und neue Geschäftsmodelle...
- Neue Daten bedingen neue Geschäftsmodelle und werden neue Allianzen von Anbietern erzeugen. So können z.B. Leasingverträge auf Verschleißteile abgeschlossen werden, denn der Hersteller kann ermitteln wie viele Betriebsstunden die Maschinen gelaufen sind und proaktiv seine Warungsservices anbieten. Es können Versicherungspakete „Pay as you Use“ geschnürt werden etc. Aufgrund der Datenkapselung können Apps auch von anderen Entwicklern geschrieben und auf dem M2M-Application-Store angeboten werden. Die Unternehmen können dort einen neuen Kundennutzen nur durch Entwicklungssprünge in ihren Produkten und Dienstleistungen generieren.
Warum ist das Projekt in der Landtechnik angesiedelt?
- Die Landmaschinentechnik ist für die Zielsetzung von M2M Teledesk besonders geeignet, da die weltweit über 140 verschiedenen Hersteller schon viele Jahre zusammen arbeiten und mit dem ISOBUS für Traktoren und Geräte einen gemeinsamen Standard eingeführt haben und diesen weltweit durchgesetzt haben. Dies ist im Maschinen- und Anlagenbau einzigartig. Insbesondere für das Entwicklungsziel die Wertschöpfungsketten mit verschiedenen Herstellern zu synchronisieren, gibt es keinen besseren Anwendungsfall. Zum anderen ist CLAAS einer der großen Player in der Landmaschinentechnik und Weltmarktführer im Bereich Häckseln.